deutscher Virologe; Präsident des Robert-Koch-Instituts 2002-2008, ab 1996 bereits kommissarischer Leiter; Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts 1986-2001
* 30. November 1942 Dresden
† 2. Februar 2014
Herkunft
Reinhard Kurth wurde am 30. Nov. 1942 in Dresden geboren und wuchs mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder auf, zunächst im zerstörten Dresden, dann ab 1949 in Hamburg und ab 1956 in Nürnberg. Sein Vater war Großhandelskaufmann, die Mutter Hausfrau.
Ausbildung
Er besuchte die Schulen (1949-1961) in Hamburg und Nürnberg, war vor dem Abitur ein Jahr lang als Austauschschüler im US-Staat Delaware und studierte nach dem Abitur (1962) an der Universität Erlangen/Nürnberg 1962-1968 Medizin und Philosophie. 1965 war er als Entwicklungshelfer der ev. Baseler Mission in Kamerun. Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes konnte er ab 1966 an der Universität Caen in Frankreich Französisch und Philosophie studieren. 1968 machte K. in Erlangen Staatsexamen und wurde zum Dr. med. promoviert. Nach der Abschlussprüfung des Educational Council for Foreign Medical Graduates in Philadelphia/USA studierte K. 1969-1971 als Stipendiat der Volkswagen-Stiftung in Tübingen Molekularbiologie und Biochemie. Er war nebenbei am Tübinger Max-Planck-Institut für Virusforschung beschäftigt. 1976 wurde K. an der Universität Tübingen im Fachbereich Medizin habilitiert.
Wirken
Die Berufslaufbahn begann K. zunächst als Medizinalassistent am Stadtkrankenhaus in Ingelheim am Rhein, ...